Richter legt Geständnis ab

Es war ein heißes Thema 2014 unter den Juristen. Ein Richter, der im Landesjustizprüfungsamt arbeitete, hatte Examensklausuren an Referendare verkauft. Jetzt legte er vor Gericht ein Geständnis ab.  Die Preise, die er für die Klausuren aufrief variierten stark. Teilweise sollten die Klausuren 5.000,00 Euro kosten, teilweise 20.000,00 Euro. Festgenommen wurde der Richter in Mailand mit 30.000,00 Euro Bargeld.

Durch das Geständnis dürfte eine Verurteilung sicher sein und auch das Richteramt wird der Angeklagte nicht mehr ausüben können. In solchen Fällen frage ich mich warum jemand ein so hohes Risiko eingeht für ein im Gegensatz dazu geringen Gewinn. Wenn ich meinen sicheren Richterjob mit guter Pension aufs Spiel setze dann doch nur wenn ich dafür einen hohen finanziellen Vorteil erwarte. Wenn ich also Examensklausuren verkaufe dann doch nur wenn die Einnahmen hieraus so hoch sind, dass ich im Zweifel auf meinen Richterjob und die Pension verzichten kann. Das wird aber wohl niemals realistisch gewesen sein. Wenn ich also keinen großen Reibach erwarten darf dann muss ich wiederum sicherstellen, dass ich niemals auffliege. D.h ich muss alles daran setzen, nicht identifiziert zu werden. Das würde für mich bedeuten, dass ich möglichst schnell die Kommunikation mit den potentiellen Kunden rein digital und verschlüsselt führe und zwar nicht gerade über die klassischen Freemailer. Geld würde ich niemals bar annehmen sondern eher auf Bitcoins setzen oder eine andere nur schwer nachvollziehbare finanzielle Transaktion wählen.

Ich bin gespannt wie der Prozess nun endet, das Urteil dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.